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Chronik bis 1946-1959

Der Schützenverein Morssenhook feierte im  Jahr 1999 sein 75-jähriges Bestehen. Es darf allerdings nicht unerwähnt bleiben, dass die eigentliche Geschichte des Vereins schon erheblich weiter als bis zur offiziellen Neugründung im Jahre 1924 zurückreicht.

Schon im 17. und 18. Jahrhundert soll nach mündlichen Überlieferungen  eine ‘Schützengilde Morssenhook’ unter Leitung eines Gildemeisters  bestanden haben. Urkunden, Dokumente oder sonstige Schriftstücke aus der damaligen Zeit sind jedoch leider heute nicht mehr vorhanden.

Aus dem 19. Jahrhundert konnten aus Erzählungen älterer Mitglieder bereits nähere Einzelheiten festgehalten we
rden. So ist zum Beispiel bekannt, dass im Jahre 1885 nach einer Pause von 32 Jahren wieder ein  Schützenfest gefeiert wurde, und zwar auf Initiative des von der  Militärzeit heimgekehrten Bernhard Fisser sowie des Holzschuhmachers Hülskamp, welcher bei Holtschlag, genannt Bollwerk, beschäftigt war. Es  regierte das Königspaar Bernhard Döing (Hütten-Bernd) und Gertrud  Elsebrock (Timsmann). Die Wahl der Königin ging originell von statten:  Die jungen Mädchen, die bereits beim Vogelschiessen zugegen waren, bildeten nach dem Königsschuss auf der Bauerntenne einen Kreis, in dem der König dreimal umherging und dabei seine Wahl traf.

Das  Vogelschiessen fand in den damaligen Jahren zunächst in der Gastwirtschaft ‘Zum steifen Arm’ (Grosswiele) und später in Stubenborgs's Büssken statt. Jeder Schütze besass sein eigenes Gewehr  (Vorderlader), das auch nach eigenem Ermessen entweder mit Schrot oder  um eine höhere Schusswirkung zu erzielen, auch mit Bolzen geladen wurde. Hierbei tat man dann oft auch des Guten zuviel, so dass das Ergebnis  nicht selten ein verbogener oder geplatzter Lauf war. Dies tat dem Vergnügen an der Sache jedoch keinesfalls einen Abbruch. Der Vogel wurde trotzdem über kurz oder lang aus seiner luftigen Höhe heruntergeholt. In Stimmung brachte man sich hauptsächlich durch fleissigen Zuspruch zum guten Korn. So manche Flasche wurde geleert und der eine oder andere Schütze soll erst nach dem Genuss von einem Liter so richtig in Form gekommen sein.

Traditionsgemäss wurde auch zu jedem Vogelschiessen der in Anholt wohnende Schiessmeister eingeladen und in einem Fahrzeug, natürlich nur mit 1 oder 2 PS, von den beiden  Gildemeistern, die damals den Vorstand bildeten, und einigen trinkfesten Mitgliedern abgeholt. Als Wegzehrung erhielt man ein Fass Bier und  einige Flaschen Korn, so dass diese Fahrt meistens zu einer urgemütlichen Angelegenheit wurde. Es soll vorgekommen sein, dass die ganze Fuhre erst am anderen Morgen mit schwerer Schlagseite wieder im  Morssenhook eintraf.

Nach altem Brauch erhielt der König als  Preis einen neuen Hut, der seinerzeit 3 Mark kostete, sowie eine  halblange Pfeife, ¼ Pfund Tabak und 1 Schachtel Streichhölzer. Die Königin bekam eine neue Schürze und ein neues Kopftuch.

Das  Schützenfest dauerte jeweils nur einen Tag, wobei sich der Umsatz auf ca. 80 Liter Schnaps und ca. 20 Liter Bier, das für die Frauen mit Zucker versüsst wurde, belief.

Als Königspaare aus dieser Zeit  sind heute noch bekannt: Johann Rottstegge und Anna Wenning, Wilhelm  Nienhaus und Christine Schaffeld, Wilhelm Döing und Maria Kempkes, Heinrich Telake und Adelheid Schmeink, Heinrich Kemkes und Albertine Hüning.

Neben dem grossen Schützenfest wurde in jedem Jahr für die Mitglieder noch eine Feier zur Bocholter Kirmes und Karneval veranstaltet. Alle Feste fanden jeweils auf der Tenne eines Bauernhofes statt, wobei von Jahr zu Jahr gewechselt wurde. Die heute noch zum Teil  bekannten Höfe Reygers-Hülsken, Bollwerk-Stubenborg, Giessing, Knüfing, Bottermann, Niessing und andere, stellten hierfür ihre Räumlichkeiten zur Verfügung. Der Vorstand wurde in diesen Jahren, wie bereits erwähnt,  aus zwei Gildemeistern gebildet. Diese wurden in jedem Jahr neu gewählt, und zwar in der Art, dass auf einer Versammlung von den Mitgliedern aus einem Kartenspiel eine Karte gezogen wurde. Diejenigen, die den  Kreuz-Buben und den Pik Buben erhalten hatten, waren verpflichtet, die Geschicke des Vereins für ein Jahr zu leiten. Hinzu kam dann noch der  sogenannte ‘Schenkebier’, jeweils ein Junggeselle, der sich zum Verwalten und zum Ausschank der Getränke freiwillig zur Verfügung  stellte.

Im Jahre 1910 begann dann ein neues Kapitel in unserer Vereinsgeschichte. Auf Anregung des Mussumer Volksschullehrers Holle  schlossen sich, aus welchen Gründen auch immer, die Schützenvereine  Mussum und Morssenhook zu einem gemeinsamen Verein unter dem Namen ‘Schützenverein Mussum’ zusammen. Der Schützenverein Morssenhook hatte damit vorerst aufgehört zu bestehen. Dieser Zustand dauerte dann genau  14 Jahre. Am 8. Februar 1924 beschloss die Generalversammlung des Schützenvereins Mussum, sich von den Mitgliedern aus der sogenannten  Feldmark zu trennen. Diese Schützenbrüder sprachen sich daraufhin spontan und einstimmig dafür aus, in Erinnerung an die alte Tradition, den Schützenverein Morssenhook wieder aufleben zu lassen. Die  Neugründung wurde dann auch umgehend vollzogen und am 24. Februar 1924 durch schriftlich niedergelegte Satzungen, welche noch heute in  reichlich vergilbter Form vorliegen, dokumentiert.

Insgesamt 38 Männer begannen unter dem Vorsitz von Theodor Kamperschroer und den Vorstandsmitgliedern Heinrich Kruse, Bernhard Klein-Hitpass, Heinrich Kempkes, Bernhard Kempkes, Johann Wüpping, Johann Rottstegge und Johann  Schaffeld im Vereinslokal ‘Mussumer Krug’ (Inh. Josef Kruse) mit der Arbeit für die neue Zukunft.
Die enge Verbundenheit mit den Mussumer Schützen blieb weiter bestehen und dauert bis zum heutigen Tage an. Sie wurde durch gegenseitige Hilfeleistungen zu jeder Zeit unterstrichen.

Sinn und Zweck des neuen Schützenvereins war es, die Gebräuche der engeren Heimat auch weiterhin zu pflegen und die Geselligkeit unter den  Mitgliedern und ihren Familien zu fördern. Dieses Vorhaben war gewiss am Anfang nicht leicht zu lösen und verschiedene Schwierigkeiten mussten aus dem Weg geräumt werden. Man ging jedoch unverdrossen zur Sache und brachte es auch tatsächlich fertig, schon im gleichen Jahr ein Schützenfest zu veranstalten. An einem Samstag und Sonntag im Frühsommer zog man abends gemeinsam zur ‘Mussumer Mühle’, wo dann im damals neu erbauten Saal unter den Klängen der weithin bekannten Kapelle Hermann  Menke bei Polka, Rheinländer, Walzer und nicht zu vergessen ‘Kunterdanz’, fleissig das Tanzbein geschwungen wurde.

Als  Eintrittspreis wurde je Person 1, -- RM erhoben. Gemessen an heutigen Verhältnissen spielte sich dieses Schützenfest natürlich in einem  wesentlich kleineren Rahmen ab. Für die Beteiligten war es jedoch  sicherlich und vielleicht gerade deshalb kein minder grosses Vergnügen.

Das Vogelschiessen hatte zuvor an der freundlicherweise vom  Schützenverein Mussum zur Verfügung gestellten Vogelstange, die auf einer Wiese bei der Gaststätte ‘Tenk’ aufgebaut war, stattgefunden. Die  erste Königswürde unseres Vereins errang Peter Schlüss, der sich seine  Gattin zur Mitregentin erwählte. Als Preis für den Königsschuss war vom Verein ein Betrag von 50, -- RM ausgesetzt worden. Hiermit konnte  vielleicht bei den damaligen Preisen schon ein wesentlicher Teil der  Bewirtungskosten für das Throngefolge bestritten werden.
Trotz der  verschiedensten Probleme, die bei einem solchen Neubeginn naturgemäss auftraten, wurde dieses erste grosse Schützenfest bestens über die Bühne gebracht und die Begeisterung, nicht nur der Mitglieder, war überall sehr gross. Auf vielfachen Wunsch wurde deshalb auch sofort beschlossen, nach einer kleinen Verschnaufpause von 4 Wochen eine Nachfeier durchzuführen. Diese fand am gleichen Ort und in ähnlichem Rahmen statt und wurde ebenfalls begeistert aufgenommen.

Fest eingeplant war von Anfang an auch, den Mitgliedern und ihren Angehörigen zur  Karnevalszeit ein Tanzvergnügen zu bieten. Hierfür wurde der Samstag vor Fastnacht auserwählt, der auch heute noch seinen festen Platz in unserem Vereinskalender hat.



Als der Vorstand im Jahre 1925, also nach  einjähriger Tätigkeit, eine Rückschau hielt, konnte er mit Der Schützenverein Morssenhook feierte im  Jahr 1999 sein 75-jähriges Bestehen. Es darf allerdings nicht unerwähnt bleiben, dass die eigentliche Geschichte des Vereins schon erheblich weiter als bis zur offiziellen Neugründung im Jahre 1924 zurückreicht.

Schon im 17. und 18. Jahrhundert soll nach mündlichen Überlieferungen  eine ‘Schützengilde Morssenhook’ unter Leitung eines Gildemeisters  bestanden haben. Urkunden, Dokumente oder sonstige Schriftstücke aus der damaligen Zeit sind jedoch leider heute nicht mehr vorhanden.

Aus dem 19. Jahrhundert konnten aus Erzählungen älterer Mitglieder bereits nähere Einzelheiten festgehalten werden. So ist zum Beispiel bekannt, dass im Jahre 1885 nach einer Pause von 32 Jahren wieder ein  Schützenfest gefeiert wurde, und zwar auf Initiative des von der  Militärzeit heimgekehrten Bernhard Fisser sowie des Holzschuhmachers Hülskamp, welcher bei Holtschlag, genannt Bollwerk, beschäftigt war. Es  regierte das Königspaar Bernhard Döing (Hütten-Bernd) und Gertrud  Elsebrock (Timsmann). Die Wahl der Königin ging originell von statten:  Die jungen Mädchen, die bereits beim Vogelschiessen zugegen waren, bildeten nach dem Königsschuss auf der Bauerntenne einen Kreis, in dem der König dreimal umherging und dabei seine Wahl traf.

Das  Vogelschiessen fand in den damaligen Jahren zunächst in der Gastwirtschaft ‘Zum steifen Arm’ (Grosswiele) und später in Stubenborgs's Büssken statt. Jeder Schütze besass sein eigenes Gewehr  (Vorderlader), das auch nach eigenem Ermessen entweder mit Schrot oder  um eine höhere Schusswirkung zu erzielen, auch mit Bolzen geladen wurde. Hierbei tat man dann oft auch des Guten zuviel, so dass das Ergebnis  nicht selten ein verbogener oder geplatzter Lauf war. Dies tat dem Vergnügen an der Sache jedoch keinesfalls einen Abbruch. Der Vogel wurde trotzdem über kurz oder lang aus seiner luftigen Höhe heruntergeholt. In Stimmung brachte man sich hauptsächlich durch fleissigen Zuspruch zum guten Korn. So manche Flasche wurde geleert und der eine oder andere Schütze soll erst nach dem Genuss von einem Liter so richtig in Form gekommen sein.

Traditionsgemäss wurde auch zu jedem Vogelschiessen der in Anholt wohnende Schiessmeister eingeladen und in einem Fahrzeug, natürlich nur mit 1 oder 2 PS, von den beiden  Gildemeistern, die damals den Vorstand bildeten, und einigen trinkfesten Mitgliedern abgeholt. Als Wegzehrung erhielt man ein Fass Bier und  einige Flaschen Korn, so dass diese Fahrt meistens zu einer urgemütlichen Angelegenheit wurde. Es soll vorgekommen sein, dass die ganze Fuhre erst am anderen Morgen mit schwerer Schlagseite wieder im  Morssenhook
eintraf.

Nach altem Brauch erhielt der König als  Preis einen neuen Hut, der seinerzeit 3 Mark kostete, sowie eine  halblange Pfeife, ¼ Pfund Tabak und 1 Schachtel Streichhölzer. Die Königin bekam eine neue Schürze und ein neues Kopftuch.

Das  Schützenfest dauerte jeweils nur einen Tag, wobei sich der Umsatz auf ca. 80 Liter Schnaps und ca. 20 Liter Bier, das für die Frauen mit Zucker versüsst wurde, belief.

Als Königspaare aus dieser Zeit  sind heute noch bekannt: Johann Rottstegge und Anna Wenning, Wilhelm  Nienhaus und Christine Schaffeld, Wilhelm Döing und Maria Kempkes, Heinrich Telake und Adelheid Schmeink, Heinrich Kemkes und Albertine Hüning.

Neben dem grossen Schützenfest wurde in jedem Jahr für die Mitglieder noch eine Feier zur Bocholter Kirmes und Karneval veranstaltet. Alle Feste fanden jeweils auf der Tenne eines Bauernhofes statt, wobei von Jahr zu Jahr gewechselt wurde. Die heute noch zum Teil  bekannten Höfe Reygers-Hülsken, Bollwerk-Stubenborg, Giessing, Knüfing, Bottermann, Niessing und andere, stellten hierfür ihre Räumlichkeiten zur Verfügung. Der Vorstand wurde in diesen Jahren, wie bereits erwähnt,  aus zwei Gildemeistern gebildet. Diese wurden in jedem Jahr neu gewählt, und zwar in der Art, dass auf einer Versammlung von den Mitgliedern aus einem Kartenspiel eine Karte gezogen wurde. Diejenigen, die den  Kreuz-Buben und den Pik Buben erhalten hatten, waren verpflichtet, die Geschicke des Vereins für ein Jahr zu leiten. Hinzu kam dann noch der  sogenannte ‘Schenkebier’, jeweils ein Junggeselle, der sich zum Verwalten und zum Ausschank der Getränke freiwillig zur Verfügung  stellte.

Im Jahre 1910 begann dann ein neues Kapitel in unserer Vereinsgeschichte. Auf Anregung des Mussumer Volksschullehrers Holle  schlossen sich, aus welchen Gründen auch immer, die Schützenvereine  Mussum und Morssenhook zu einem gemeinsamen Verein unter dem Namen ‘Schützenverein Mussum’ zusammen. Der Schützenverein Morssenhook hatte damit vorerst aufgehört zu bestehen. Dieser Zustand dauerte dann genau  14 Jahre. Am 8. Februar 1924 beschloss die Generalversammlung des Schützenvereins Mussum, sich von den Mitgliedern aus der sogenannten  Feldmark zu trennen. Diese Schützenbrüder sprachen sich daraufhin spontan und einstimmig dafür aus, in Erinnerung an die alte Tradition, den Schützenverein Morssenhook wieder aufleben zu lassen. Die  Neugründung wurde dann auch umgehend vollzogen und am 24. Februar 1924 durch schriftlich niedergelegte Satzungen, welche noch heute in  reichlich vergilbter Form vorliegen, dokumentiert.

Insgesamt 38 Männer begannen unter dem Vorsitz von Theodor Kamperschroer und den Vorstandsmitgliedern Heinrich Kruse, Bernhard Klein-Hitpass, Heinrich Kempkes, Bernhard Kempkes, Johann Wüpping, Johann Rottstegge und Johann  Schaffeld im Vereinslokal ‘Mussumer Krug’ (Inh. Josef Kruse) mit der Arbeit für die neue Zukunft.
Die enge Verbundenheit mit den Mussumer Schützen blieb weiter bestehen und dauert bis zum heutigen Tage an. Sie wurde durch gegenseitige Hilfeleistungen zu jeder Zeit unterstrichen.

Sinn und Zweck des neuen Schützenvereins war es, die Gebräuche der engeren Heimat auch weiterhin zu pflegen und die Geselligkeit unter den  Mitgliedern und ihren Familien zu fördern. Dieses Vorhaben war gewiss am Anfang nicht leicht zu lösen und verschiedene Schwierigkeiten mussten aus dem Weg geräumt werden. Man ging jedoch unverdrossen zur Sache und brachte es auch tatsächlich fertig, schon im gleichen Jahr ein Schützenfest zu veranstalten. An einem Samstag und Sonntag im Frühsommer zog man abends gemeinsam zur ‘Mussumer Mühle’, wo dann im damals neu erbauten Saal unter den Klängen der weithin bekannten Kapelle Hermann  Menke bei Polka, Rheinländer, Walzer und nicht zu vergessen ‘Kunterdanz’, fleissig das Tanzbein geschwungen wurde.

Als  Eintrittspreis wurde je Person 1, -- RM erhoben. Gemessen an heutigen Verhältnissen spielte sich dieses Schützenfest natürlich in einem  wesentlich kleineren Rahmen ab. Für die Beteiligten war es jedoch  sicherlich und vielleicht gerade deshalb kein minder grosses Vergnügen.

Das Vogelschiessen hatte zuvor an der freundlicherweise vom  Schützenverein Mussum zur Verfügung gestellten Vogelstange, die auf einer Wiese bei der Gaststätte ‘Tenk’ aufgebaut war, stattgefunden. Die  erste Königswürde unseres Vereins errang Peter Schlüss, der sich seine  Gattin zur Mitregentin erwählte. Als Preis für den Königsschuss war vom Verein ein Betrag von 50, -- RM ausgesetzt worden. Hiermit konnte  vielleicht bei den damaligen Preisen schon ein wesentlicher Teil der  Bewirtungskosten für das Throngefolge bestritten werden.
Trotz der  verschiedensten Probleme, die bei einem solchen Neubeginn naturgemäss auftraten, wurde dieses erste grosse Schützenfest bestens über die Bühne gebracht und die Begeisterung, nicht nur der Mitglieder, war überall sehr gross. Auf vielfachen Wunsch wurde deshalb auch sofort beschlossen, nach einer kleinen Verschnaufpause von 4 Wochen eine Nachfeier durchzuführen. Diese fand am gleichen Ort und in ähnlichem Rahmen statt und wurde ebenfalls begeistert aufgenommen.

Fest eingeplant war von Anfang an auch, den Mitgliedern und ihren Angehörigen zur  Karnevalszeit ein Tanzvergnügen zu bieten. Hierfür wurde der Samstag vor Fastnacht auserwählt, der auch heute noch seinen festen Platz in unserem Vereinskalender hat.



Als der Vorstand im Jahre 1925, also nach  einjähriger Tätigkeit, eine Rückschau hielt, konnte er mit Genugtuung feststellen, dass sich alle Bemühungen voll und ganz bezahlt gemacht hatten. Das Interesse der Bevölkerung aus dem neu begrenzten Bezirk  Morssenhook war erfreulicherweise sehr gross, und die Mitgliederzahl wuchs in diesem Jahr bereits auf 102 an. Satzungsgemäss war jede  männliche Person über 18 Jahren berechtigt, ihre Anwartschaft zu bekunden. Nach Bestätigung durch die Generalversammlung und Entrichtung einer Aufnahmegebühr von 2,-- RM und des Jahresbeitrags von 1,-- RM war  dann die Mitgliedschaft mit allen Rechten und Pflichten vollzogen.

In den kommenden Jahren war in der Entwicklung des Schützenvereins Morssenhook ein stetiger Aufwärtstrend zu verzeichnen. Dieses drückte sich nicht nur in der nach wie vor steigenden Mitgliederzahl aus, die im Jahre 1934 mit 156 schliesslich ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte. Die beschlossenen  Veranstaltungen, wie Schützenfest mit Nachfeier und das Fastnachtsfest wurden zu jährlichen Traditionen und trugen sehr dazu bei, die wahrlich nicht geringen Sorgen jener Tage zumindest für kurze Zeit zu vergessen.

Besonders hervorzuheben wäre aus dieser Epoche, die am 18. Mai 1930  gemeinsam mit dem Schützenverein Mussum durchgeführte Fahnenweihe. Mit Böllerschüssen wurde dieser festliche Tag bereits morgens um 6.00 Uhr  eingeleitet und fand am Abend mit dem grossen Ball, in zwei an der Mussumer Mühle aufgebauten Zelten, seinen würdigen Abschluss. Den  eigentlichen Festakt erlebten die Schützenfamilien beider Vereine und  viele Gäste aus Stadt und Land am Nachmittag auf der Schützenwiese bei  der Gastwirtschaft "Tenk". Mit einigen Festreden und verschieden  Musikstücken war diese Zeremonie für die Anwesenden ein Ereignis der  besonderen Art.

Mitte der 30er Jahre machte sich dann auch für den Schützenverein Morssenhook der Beginn der ‘neuen Zeit’ unter dem NS-Regime immer deutlicher bemerkbar. Leider, wie auch für viele  andere, auf die unangenehmste Weise. Viele Schützenbrüder wurden zum  “Dienst fürs Vaterland" herangezogen, so dass die Mitgliederzahl zwangsläufig immer mehr zusammenschrumpfte. Den Daheimgebliebenen wurde von den Behörden auferlegt, innerhalb des Vereins eine Schiessgruppe zu gründen und durch Übungen und Wettkämpfe zur allgemeinen  Wehrertüchtigung, wie die Sprache jener Zeit es ausdrückte, beizutragen. Ein entsprechender Schiessstand war bei der ‘Mussumer Mühle’ eingerichtet worden. So wurde der Verein auch Mitglied des Stadtverbandes für Leibesübungen.

Dann kam schliesslich das Jahr 1939. Die Situation für den Verein wurde immer untragbarer. Zwar wurde auch jetzt  noch das traditionelle Schützenfest gefeiert, danach jedoch sah sich der damalige Vorstand unter dem Vorsitz von Josef Meteling, der das Amt  1937 von Heinrich Bestert übernommen hatte, nicht mehr in der Lage, das  Vereinsleben aufrecht zu erhalten. Es wurde darum auf einer einberufenen ausserordentlichen Versammlung beschlossen, die Tätigkeit bis auf weiteres zu unterbrechen. Wohl kaum jemand konnte zu dem damaligen  Zeitpunkt voraussehen, dass diese Unterbrechung im Vereinsleben ganze 10 Jahre dauern sollte. Wer jedoch diese Zeit selbst miterlebte weiss, dass es einfach keine Alternative gab und auch nicht geben konnte. Der 2. Weltkrieg mit all seinen fürchterliche Ereignissen, Ängsten und Nöten war über die Menschheit hereingebrochen. Viele Schützenbrüder wurden gezwungen, für diese sinnlose Sache an der verschiedensten Stellen der Welt zu kämpfen und Gesundheit und Leben zu opfern. Aber auch in der Heimat wurde alles von Jahr zu Jahr schwieriger. Der Kampf um das  tägliche Brot und die immer stärker werdende feindliche Bedrohung hinterliessen unübersehbare Spuren. Als dann im Jahre 1945 mit dem  endgültigen Zusammenbruch des ‘Deutschen Reiches’ das bittere Ende kam, waren auch unter unseren Schützenbrüdern mehrere Opfer zu beklagen.

Mit dem Ende des Krieges war die Not jedoch noch keineswegs vorbei.  Viele Mitglieder kehrten erst nach jahrelanger Gefangenschaft nach Hause zurück und standen dann, wie alle anderen auch, vor dem völligen Nichts. Die Ungewissheit auf eine bessere Zukunft war grösser denn je. Mit eisernem Willen wurde jedoch der Wiederaufbau begonnen.

Genugtuung feststellen, dass sich alle Bemühungen voll und ganz bezahlt gemacht hatten. Das Interesse der Bevölkerung aus dem neu begrenzten Bezirk  Morssenhook war erfreulicherweise sehr gross, und die Mitgliederzahl wuchs in diesem Jahr bereits auf 102 an. Satzungsgemäss war jede  männliche Person über 18 Jahren berechtigt, ihre Anwartschaft zu bekunden. Nach Bestätigung durch die Generalversammlung und Entrichtung einer Aufnahmegebühr von 2,-- RM und des Jahresbeitrags von 1,-- RM war  dann die Mitgliedschaft mit allen Rechten und Pflichten vollzogen.

In den kommenden Jahren war in der Entwicklung des Schützenvereins Morssenhook ein stetiger Aufwärtstrend zu verzeichnen. Dieses drückte sich nicht nur in der nach wie vor steigenden Mitgliederzahl aus, die im Jahre 1934 mit 156 schliesslich ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte. Die beschlossenen  Veranstaltungen, wie Schützenfest mit Nachfeier und das Fastnachtsfest wurden zu jährlichen Traditionen und trugen sehr dazu bei, die wahrlich nicht geringen Sorgen jener Tage zumindest für kurze Zeit zu vergessen.

Besonders hervorzuheben wäre aus dieser Epoche, die am 18. Mai 1930  gemeinsam mit dem Schützenverein Mussum durchgeführte Fahnenweihe. Mit Böllerschüssen wurde dieser festliche Tag bereits morgens um 6.00 Uhr  eingeleitet und fand am Abend mit dem grossen Ball, in zwei an der Mussumer Mühle aufgebauten Zelten, seinen würdigen Abschluss. Den  eigentlichen Festakt erlebten die Schützenfamilien beider Vereine und  viele Gäste aus Stadt und Land am Nachmittag auf der Schützenwiese bei  der Gastwirtschaft "Tenk". Mit einigen Festreden und verschieden  Musikstücken war diese Zeremonie für die Anwesenden ein Ereignis der  besonderen Art.

Mitte der 30er Jahre machte sich dann auch für den Schützenverein Morssenhook der Beginn der ‘neuen Zeit’ unter dem NS-Regime immer deutlicher bemerkbar. Leider, wie auch für viele  andere, auf die unangenehmste Weise. Viele Schützenbrüder wurden zum  “Dienst fürs Vaterland" herangezogen, so dass die Mitgliederzahl zwangsläufig immer mehr zusammenschrumpfte. Den Daheimgebliebenen wurde von den Behörden auferlegt, innerhalb des Vereins eine Schiessgruppe zu gründen und durch Übungen und Wettkämpfe zur allgemeinen  Wehrertüchtigung, wie die Sprache jener Zeit es ausdrückte, beizutragen. Ein entsprechender Schiessstand war bei der ‘Mussumer Mühle’ eingerichtet worden. So wurde der Verein auch Mitglied des Stadtverbandes für Leibesübungen.

Dann kam schliesslich das Jahr 1939. Die Situation für den Verein wurde immer untragbarer. Zwar wurde auch jetzt  noch das traditionelle Schützenfest gefeiert, danach jedoch sah sich der damalige Vorstand unter dem Vorsitz von Josef Meteling, der das Amt  1937 von Heinrich Bestert übernommen hatte, nicht mehr in der Lage, das  Vereinsleben aufrecht zu erhalten. Es wurde darum auf einer einberufenen ausserordentlichen Versammlung beschlossen, die Tätigkeit bis auf weiteres zu unterbrechen. Wohl kaum jemand konnte zu dem damaligen  Zeitpunkt voraussehen, dass diese Unterbrechung im Vereinsleben ganze 10 Jahre dauern sollte. Wer jedoch diese Zeit selbst miterlebte weiss, dass es einfach keine Alternative gab und auch nicht geben konnte. Der 2. Weltkrieg mit all seinen fürchterliche Ereignissen, Ängsten und Nöten war über die Menschheit hereingebrochen. Viele Schützenbrüder wurden gezwungen, für diese sinnlose Sache an der verschiedensten Stellen der Welt zu kämpfen und Gesundheit und Leben zu opfern. Aber auch in der Heimat wurde alles von Jahr zu Jahr schwieriger. Der Kampf um das  tägliche Brot und die immer stärker werdende feindliche Bedrohung hinterliessen unübersehbare Spuren. Als dann im Jahre 1945 mit dem  endgültigen Zusammenbruch des ‘Deutschen Reiches’ das bittere Ende kam, waren auch unter unseren Schützenbrüdern mehrere Opfer zu beklagen.

Mit dem Ende des Krieges war die Not jedoch noch keineswegs vorbei.  Viele Mitglieder kehrten erst nach jahrelanger Gefangenschaft nach Hause zurück und standen dann, wie alle anderen auch, vor dem völligen Nichts. Die Ungewissheit auf eine bessere Zukunft war grösser denn je. Mit eisernem Willen wurde jedoch der Wiederaufbau begonnen.

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